Noch 100 Meter bis zum Finanzamt in Karlsruhe

Du glaubst nicht, dass man mit dem Finanzamt Spaß haben kann? Oh, doch!

Der Gesundheitszirkel des Finanzamts Karlsruhe hat mich im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsvorsorge zu einer Stunde Lachyoga eingeladen. So habe ich dann mit insgesamt 12 Finanzbeamten im Otto-Dullenkopf-Park (beim Schloss Gottesaue) gelacht.

Und es war großartig!

Schon beim ersten "Lachen ohne Grund" steckte sich die ganze Gruppe gegenseitig an, so dass die ersten zwei, drei bereits einen Lachkrampf bekamen. Dann ging's munter weiter durch einen typischen Tagesablauf im Lachland. Am Ende gingen alle 12 beschwingt in den restlichen Arbeitstag bzw. Feierabend.

Wenn auch Du Dir so ein Ereignis mit Deinen Kolleg:innen wünschst, komm gerne auf mich zu.

Lachen für den WeltfriedenAuch (und gerade!) in schlimmen Zeiten ist das menschliche Lachen eine wichtige Ressource! Es verbindet uns mit anderen Menschen, schafft Abstand zu den alltäglichen Sorgen und stärkt uns für die anstehenden Herausforderungen. Wenn es um so ernste Realitäten wie Krieg und damit den Tod von unschuldigen Menschen geht, sind Komik und Witze jedoch problematisch, wenn nicht sogar völlig unangebracht. Aber zum Glück hat Dr. Madan Kataria vor 27 Jahren Lachyoga, also das Lachen ohne Grund entdeckt! Damit kommst du ins Lachen, auch wenn dir eigentlich gerade nicht danach zumute ist. Lachyoga kommt völlig ohne Humor aus, denn das Lachen ist gespielt, so wie es ein:e Schauspieler:in macht. Dieses gespielte Lachen entfaltet aber die gleichen Wirkungen wie ein Lachen über eine komische Begebenheit. Es gibt neuerdings sogar eine Studie, in welcher das gespielte Lachen sogar bessere Wirkungen als das echte zeigt.
 
In der WhatsApp-Gruppe Lachyogatrainer-Energie wurde basierend auf einem Instagram-Post von Maren Seemann die Idee geboren, jeden Tag um genau 12 Uhr eine Minute lang für den Weltfrieden zu lachen. Um dies im Alltag nicht zu vergessen, stellt man sich den Handywecker mit täglicher Wiederholung. Es ist ein schönes Gefühl gleichzeitig, wenn auch nicht gemeinsam, mit anderen Lachyogis zu lachen. Und falls man sich einmal in einer Situation befindet, in der lautes Lachen unangebracht ist, so kann man doch wenigstens innerlich lachen und/oder Lächeln.
 

Lachen für den Weltfrieden - wie naiv ist das denn?!

Natürlich wird sich kein Kriegstreiber dieser Welt von ein paar Lachyogis davon abhalten, Menschen in den Krieg zu schicken. Schön wär's! Aber leider sieht die Welt anders aus.
ABER: Wir alle, die Kriege ablehnen, tun auf jeden Fall etwas für uns! Das Lachen gibt dir Energie, mit all deinen Fähigkeiten entschlossen gegen den Wahnsinn vorzugehen. Du spürst die Verbundenheit mit den Menschen, die genauso denken, und fühlst dich in dieser Gemeinschaft gut aufgehoben. Auch dies verleiht dir Kraft.
Und last but not least: Vielleicht hört eine höhere Macht (Gott, das Universum, an was du auch immer glaubst) unser Lachen und nimmt ebenfalls Einfluss auf das Geschehen hier auf unserer kleinen Erde. Zumindest kann das niemand mit Bestimmtheit ausschließen. Einen Versuch ist es allemal wert - zumal es tatsächlich um Menschenleben geht!
 

Machst du mit?

 
 

Desmond TutuVor ein paar Tagen ist Desmond Tutu, anglikanischer Bischof, Widerstandsaktivist gegen die südafrikanische Apartheid, Friedensnobelpreisträger und Lacher aus Leidenschaft und Überzeugung von uns gegangen. Er war der festen Überzeugung, dass Lachen die Menschen miteinander verbindet. Und daher hat er nie mit seinem sehr ansteckenden Lachen gegeizt. Sicher war er ein sehr lebensfroher Mensch. Ohne Lebensfreude und Lachen wäre der lange Weg bis zum Ende des Apartheidsregimes wohl auch kaum durchzuhalten gewesen. Tutu selbst sprach einmal von "Gottes Reich der Gerechtigkeit, des Friedens, des Lachens, der Freude, der Fürsorge, des Teilens, der Versöhnung und des Mitgefühls", was sich meiner Meinung nach alles gegenseitig bedingt.

Aber nicht zuletzt hat sein Lachen auch dazu beigetragen, dass Menschen mit unterschiedlichen Ansichten zueinander gefunden haben. Hat man erst einmal miteinander gelacht, fällt es wesentlich leichter, auf einander zuzugehen. Was für eine wunderbare Ressource auch für unsere Zeit, in der zementierte Ansichten zu erbitterten Grabenkämpfen führen, ohne Menschen mit anderen Standpunkten zu respektieren! (Ein Lachen aufgrund von Spott über Andersdenkende schließe ich hiermit explizit aus!!)

Wenn wir unser Lachen in den verschiedensten Lebenssituationen pflegen und trainieren, kann jede:r von uns einen kleinen Anteil dazu beitragen, dass die Welt ein winziges bisschen friedlicher wird. Das ist nicht immer leicht, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Aber regelmäßiges Training hilft! Dazu ist unser Lachyoga auf's Beste geeignet. Denn wenn man lernt, auch mal ohne äußeren Grund zu lachen, kann man dies immer öfter in den Alltag integrieren und irgendwann auch einmal in angespannte Situationen einbringen.

Passend dazu auch das Motto von Madan Kataria, dem Begründer des Lachyogas: "When you laugh you change! And when you change the whole world changes!" ("Wenn du lachst, änderst du dich! Und wenn du dich änderst, ändert sich die ganze Welt!"). Oder mein Motto: "Bring mehr Lachen in dein Leben!"

In diesem Video kannst du dich noch einmal von Tutus Lachen anstecken lassen. Es ist unmöglich, nicht mitlachen oder zumindest schmunzeln zu müssen!


Bild: Public Domain, Quelle: btaq.net

Buchtitel "Thanks Corona?"Seit Kurzem bin ich Co-Autor eines Buches. Ich kann es selbst noch kaum glauben!
 
Und das kam so: zum einjährigen Geburtstag des Lachen am Morgen (www.morgenlachen.de), bei dem ich selbst mitwirke, und des Lachtelefons (www.lachtelefon.de) kam mir spontan eine Geschichte in den Kopf. Diese beginnt ähnlich aller Asterix-Comics, nur dass sie im Corona-Jahr 2020 spielt und nicht 50 v. Chr. Sie handelt vom Widerstand der Lachyogis gegen das böse Virus. Du kannst sie auf meiner Homepage noch einmal nachlesen.
 
Einige Zeit später stieß meine sehr geschätzte Lachyoga-Kollegin Hedwig Koch-Münch auf das Vorhaben des Coaches Christoph Seipp ein Buch mit positiven Geschichten zum Thema Corona herauszubringen und gegen Spenden zu verkaufen. Sie steckte das ganze Team vom Lachen am Morgen mit der Idee an, daran mitzuwirken. Heraus gekommen sind dabei zwei Geschichten, die Hedwig und ich gemeinsam verfasst haben und die jetzt in dem Buch erschienen sind. Die eine davon basiert auf meiner o. g. Geschichte "Wir befinden uns im Jahre 2020 n.Chr. ...". Die andere handelt davon, wie sehr uns das Lachen am Morgen den nicht immer erfreulichen Alltag im Lockdown (und auch noch danach) ein wenig erhellt.
 
Das Buch heißt "Thanks Corona?" (ja, mit Fragezeichen) und kann kostenlos als eBook (PDF) herunter geladen werden. Christoph Seipp bittet jedoch um Spenden, je nachdem, wieviel einem das Buch wert ist. Es umfasst 215 Seiten und enthält 26 sehr unterschiedliche Geschichten und Gedichte verschiedener Autoren, Aufgaben zu den Geschichten sowie 14 Übungen, mit denen man sich im Alltag immer wieder stärken kann. Ich bin jedenfalls ganz begeistert davon.
 
Du kannst das Buch aber auch in gedruckter Form für 19,90 € erwerben. Ungefähr die Hälfte davon wird an den Round Table Gießen e.V., SOS Kinderdorf e.V. und unicef gespendet. Die andere Hälfte sind die Druckkosten. Es bereichert sich also niemand daran.
 
Weitere Infos zum Buch (zum Bezug des  kostenlosen eBooks, zu den Spenden und wie man die gedruckte Version bestellen kann) gibt es hier.
 
Kleiner Tipp: das Buch eignet sich super gut auch als Weihnachtsgeschenk. Damit es noch rechtzeitig zum Fest ankommt, musst du es bis spätestens 21. November bestellt haben.

HahaACHTUNG: Dies ist nicht noch eine weitere Meinung zu #allesdichtmachen! Es geht mir um eine ganz andere Thematik, die mir jedoch aufgrund dieser Aktion bewusst wurde. Daher bitte weiterlesen!

Warum ist die Aktion nach hinten losgegangen?

Sie arbeitet mit Ironie. Ironie setzt beim Rezipienten Humor voraus. Hier liegt die Krux: es gibt Menschen, die haben keinen Humor. Sie nehmen alles ernst und somit Ironie für bare Münze. Aber selbst Menschen mit Humor erschließt sich ein Witz bzw. eine ironische Darstellung nicht immer. Es gibt nämlich unterschiedliche Arten von Humor. Was für einen Menschen witzig/ironisch erscheint, erzeugt beim anderen bestenfalls nur Gähnen oder schlimmstenfalls eine aggressive Reaktion. Humor hat also das Potenzial, Menschen eher zu trennen als miteinander zu verbinden.

Gemeinsames Lachen verbindet Menschen hingegen!

Aber wie kann dies gelingen, wenn das Humorverständnis so unterschiedlich ist? Die beste Methode ist Lachen ohne Grund! Das kann eine Brücke sein zwischen Menschen mit unterschiedlichem Humor und vor allem auch unterschiedlichen Ansichten. Dabei macht man sich nämlich nicht über etwas oder über jemanden lustig. Somit können alle ins Lachen einstimmen. Damit kommt Lachyoga ins Spiel. Denn das ist tatsächlich Lachen ohne (äußeren) Grund. Es wird mit einem gespielten Lachen eingeleitet und geht im Idealfall in echtes Lachen über. Das geschieht normalerweise ganz automatisch in einer Gruppe von Menschen. Denn Lachen ist ansteckend! Und diese Menschen können dann gemeinsam lachen, obwohl sie sich ansonsten in vielerlei Hinsicht unterscheiden. Dieses gemeinsame Lachen kann die Basis dafür sein, sich anschließend auch in anderer Hinsicht näher zu kommen oder sich wenigstens gegenseitig zuzuhören.

Mehr über Lachyoga erfährst du hier.


Bild: Public Domain, Quelle: Dr. Louise Aznavour